Es sind nur fünf Schritte, um zu einer Entscheidung zu kommen, von der man einigermaßen sicher sein kann, daß sie den Willen des Teams zum Ausdruck bringt und daher auch in der Umsetzung wirksam wird. Doch diese fünf Schritte haben eine Eigenheit, sie bauen aufeinander auf. Wenn Sie Probleme haben, einen Schritt mit einem guten Zwischenergebnis abzuschließen, dann ist einer der vorangegangenen Schritte nicht gut gelungen.
Schauen wir uns diese Schritte genau an, sie haben es in sich. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Aktivitäten bei jedem dieser Schritte hilfreich ist, was typische Hindernisse sind und was oft zu einer Unterlassung dieses Schrittes führt - mit negativen Konsequenzen für den daruffolgenden Schritt.
1. Die genaue Bestimmung des Problems
Oft starten wir zu schnell, ohne das Problem genau zu kennen und alle Informationen bereit zu haben, schwirren Lösungsideen durch den Raum. Nehem Sie sich die Zeit, herauszufinden, worin genau das Problem besteht.
- Hilfen: Befragen Sie alls Teammitglieder, um all anstehenden Probleme und Facetten zu erfragen und zusammenzustellen. Achten Sie darauf, dass alle relevanten Informationen auf den Tisch kommen. Wichtig ist ein umfassender Austausch und eine gemeinsame Diskussion.
- Typische Fallen: Die Annahme, dass ein Problem bereits klar sei. Ein abstraktes Abhandeln des Problems ohne Überprüfung, wie genau das behandelte Problem für das Team wichtig ist. ist.
- Unterlassung: Wenn eine Team diese Aufgabe ungeprüft immer den gleichen Personen überläßt.
2. Das Vorschlagen von verschiedenen Lösungen
Wenn das Problem wirklich allen klar ist, dann braucht es möglichst viele Lösungsideen. Je mehr desto besser. Eine Möglichkeit ist gar nichts, zwei sind ein Dilemma, Wahlfreiheit beginnt erst bei drei Möglichkeiten.
- Hilfreich: Fixieren Sie alle sich anbietenden Ideen schriftlich. Auch solche, die am ersten Blick seltsam erscheinen, merere Ideen können später noch zu großartigen Lösungsansätzen kombiniert werden. Wenn es schwierig wird, sind meinst noch nicht alle Informationen am Tisch. Achten Sie daruf, dass ein Klima der freien Meinungsäußerung herrscht. Lassen Sie dam Team auch Zeit zum stillen Nachdenken.
- Typische Fallen: Ungenügende Information zum Problem, gehen Sie einen Schritt zurück. Ein Mangel an Erfahrung mit dem Thema, sichern Sie sich Ressourcen. Ungünstige Teamgröße, bilden Sie Untergruppen. Zu wenig Aufmerksamkeit für die sozialen Aspekte des Teams, stützen Sie ein gutes Klima. Sich beschränken auf zwei Vorschläge als Position und Gegenposition, starten Sie ein Brainstorming.
- Unterlassung: Wenn ein Leiter das Team auf die Arbeit an den verschiedenen Aspekten einer Lösung festlegt, für die er sich schon vorher entschieden hat.
3. Das Sichten und Prüfen der vorgeschlagenen Lösungen
Die verschiedenen Lösungsansätze müssen analysiert und die verschiedenen Vor- und Nachteile erwogen. Nun ist es von großem Vorteil, wenn Sie aus einer Vielzahl von Ideen auswählen können. Oft ergibt die Analyse, dass Lösungsideen kombiniert werden können und so überraschende Taktiken ermöglichen. Hoffentlich haben Sie als ersten Schritt die Kriterien diskutiert und festgelegt, nach denen Sie die Ideen beurteilen wollen.
- Hilfreich: Freie Äußerung der Meinung und der Gefühle durch die einzelnen Teammitglieder. Zusätzliches Befragen von Experten. Zusammenfassen und Bewerten der verschiedenen Vorschläge.
- Typische Fallen: Ungenügende Informationen, zurück zum Start. Voreilige Abstimmung, verhindern Sie so etwas. Hartnäckiges Schützen und Verteidigen von Ideen durch einzelne Mitglieder, erinnern Sie an die Entscheidungskriterien. Zu wenig Aufmerksamkeit für den sozialen Erhalt das Teams, Sie brauchen jetzt alle Gesichtspunkte, Meinungen und Erfahrungen. Holen Sie Schweigende Mitglieder aktiv in die Diskussion.
- Unterlassung: Wenn der Einfluß des Leiters oder eines anderen Mitgliedes das Team daran hindert, den Vorschlag anderer Mitglieder wirklich einer ernsten Prüfung zu unterziehen
4. Das sich Festlegen auf eine Lösung
Nun wird es ernst, eine Lösung sollte Ihnen nun in den Schoß fallen. Sind die Entscheidungskriterien noch klar? Sind alle Vor- und Nachteile der Lösungsalternativen bekannt und diskutiert? Vielleicht braucht es auch letzte Detailverhandlungen, um eine breite Zustimmung zu erreichen.
- Hilfreich: Freie Meinungsäußerung und Gefühlsäußerung durch die einzelnen Mitglieder des Teams. Keine Scheu vor inhaltlichen Auseinandersetzungen. Aufstellen einer Agenda, auf die man sich auch später beziehen kann.(Zwischen-) Zusammenfassungen der Diskussion. Abschließendes Testen der Übereinstimmung.
- typische Fallen: Ungenügende Nachprüfung der Ideen, geben Sie Sicherheit, dass sachlich hart diskutiert werden darf. Mangelnde Klarheit über die Folgen der Entscheidung, achten Sie auch darauf. Identifizieren von Ideen mit Personen, erinnern Sie an die Entscheidungskriterien. Kein Nachprüfen, ob tatsächlich Übereinstimmung besteht, in Team gilt: "Wer schweigt, stimmt nicht zu."
- Unterlassung: Wenn endlos alle "wenn" und "aber" erörtert werden, aber nie eine Entscheidung getroffen wird.
5. Die Planung und die Ausführung
Beenden Sie das Meeting keinesfalls, ohne die Ausführung geplant zu haben und die nächsten Schritte ganz klar terminisiert und mit Verantwortlichkeiten versehen zu haben. Planen Sie auch begleitende Reviews der Umsetzung.
- Hilfreich: Gezieltes Einholen von Feed-back. Berichte von Beobachtern und Experten. Auswertungsbögen und Termine für Reviews. Immer wieder neues Überdenken der zur Verfügung stehenden Information.
- Hindernisse: Wenn keine Übereinstimmung erreicht werden kann, dann muss man wieder zurück zum vorhergehenden Schritt. Wenn die einzelnen Konsequenzen der vorgeschlagenen Lösung nicht gut geprüft werden, dann wird die Umsetzung bestenfalls unrealistisch. Holen Sie das nach. Wenn die Verantwortung für die Ausführung einer einzigen Person übertragen wird, bestehen Sie auf einer breiteren Absicherung.
- Unterlassung: Wenn keine Verantwortung für die Ausführung der Entscheidung übertragen wird, obwohl die Entscheidung gefällt worden ist.
Eine Entscheidung im Team - und damit die Qualität der Umsetzung - ist umso besser ...
- je klarer ein Problem aus vorangegangenen Verhaltensweisen erkannt wird
- je mehr Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Mitglieder berücksichtigt werden
- je besser das Problem analysiert und das Ziel definiert wird
- je engagierter die Beteiligten an dem Problem sind
- je mehr Lösungesmöglichkeiten vorgeschlagen und mögliche Maßnahmen vorausgesehen werden können
- je größer die Anzahl derer ist, die dem Beschluß zustimmen können
- je mehr Mitglieder die Durchführung tragen
- je genauer die Mitglieder den Erfolg der Maßnahmen kontrollieren können.