1. Stakeholder und ihre Einflüsse identifizieren
Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, wer aller von Ihrem Vorhaben direkt oder indirekt betroffen ist. Wer könnte auch nur irgendein Interesse an Ihrem Vorhaben haben? Was ist mit denjenigen, die (üblicherweise) hinter dem Vorhang stehen? Wenn Sie damit fertig sind, eine Liste aller möglichen Stakeholder zu erstallen, dann fragen Sie sich: Wer noch? Anschließend analysieren Sie auch, wer wieviel Einfluss auf den Errfolg Ihres Projektes hat. Daraus ergibt sich ein gutes Bild der Einflüsse, der möglichen Unterstützer und der wahrscheinlichen Gegner.
2. Erwartungen und Interessen analysieren
Bei jeder Veränderung, bei jedem Projekt, gibt es Gewinner und Verlierer. Oder zumindest Menschen, die meinen zu einer der beiden Gruppen zu gehören. Sammeln Sie zu jedem einzelnen Stakeholder seine konkreten Erwartungen und Befürchtungen. Erweitern Sie Ihre Liste und überlegen Sie, was die Interessen Ihrer Stakeholder sein könnten. Für alle weiteren Schritte haben Sie jetzt eine solide Basis gelegt.
3. Stategie und Kernbotschaften entwickeln
Ihre Stakeholder sind alle verschieden, das sollten Sie brücksichtigen, wenn Sie Ihre Strategie entwickeln: Wie erreicht man wen am Besten, um eine Verhaltensänderung zu erreichen? Welche Änderung kann ich von welchem Stakeholder erwarten und wo hätten Sie ihn gerne? Und wer in Ihrem Team ist die geeignete Kontaktperson für wen? Welche Kernbotschaften bereiten Sie für welche Zielgruppe vor?
4. Vorgehen und Medien planen
Jetzt erst können Sie einen sinnvollen Kommunikationsplan erstellen. Mit welchen Medien und Botschaften wollen Sie wen in welchem Rhythmus kontaktieren? Und wie steuern Sie die vielen Interaktionen und wie wollen Sie mit den Reaktionen umgehen? Je früher Sie Ideen, Vorschläge und Einwände gesammelt haben, desto besser können Sie Ihr Vorhaben steuern. Vielleicht sind ja manche Einwände bei genauerer Analyse wertvolle Anregungen.
5. Menschen kontaktieren und Beziehungen aufbauen
Nun geht es darum, aktiv zu werden. Der ganze Plan hilft nichts, wenn Sie nicht “persönlich” werden. Schriftliche Medien, wie e-Mails, gelten in diesem Zusammenhang wenig. Sie eigenen sich nur für Informationszwecke, Engagement und Begeisterung werden Sie damit nicht erreichen. Dafür braucht es den persönlichen Kontekt zu Menschen. Das können auch Wokshops oder Fokusgruppen sein, für Ihre Keyplayer brauchen Sie den direkten persönlichen Kontakt.
6. Ergebnisse beobachten und auswerten
Vergessen Sie nicht, sorgfältig zu beobachten, ob Sie die gewünschten Ergebnisse auch erzielen. Welche Medien und Formate haben sich für welche Zielgruppen bewährt? Ihr Vorhaben ist dynamisch und schreitet voran, also wird sich auch Ihr Umfeld verändern. Manche Stakeholder werden wichtiger, andere verlieren an Bedeutung. Passen Sie Ihre Analyse, Ihre Strategie und Ihre Aktivitäten laufend den Veränderungen an.
Wenden Sie sich den Menschen und Beziehungen zu!
Für jeden dieser sechs Schritte gibt es eine Fülle guter bis sehr guter Methoden. Doch das wichtigste dabei ist, vergessen Sie für einen Augenblick ihre konkreten inhaltlichen Aufgaben. Widmen Sie sich intensiv dem Umfeld, den Menschen, Beziehungen, Interessen, Emotionen und Einflüssen zu. Und unternehmen Sie die einzelnen Schritte nicht alleine, die Zusammenarbeit eines vertrauten Teams hebt die Qualität ungemein.